Drei herausragende Musiker und eine herausragende Musikerin brachten den Salmen zum Swingen. Die Stücke, die die Gareth Reaks Combo spielte waren allesamt Perlen des Great American Songbook, die man von den Superstars des Swingjazz wie Louis Armstrong, Ella Fitzgerald, Lionel Hampton und vielen anderen kennt.
Charmant präsentiert vom Namensgeber der Band, Gareth Reaks, in nicht immer perfektem, aber äußerst liebenswertem Deutsch, brillierte er sowohl mit seiner samtweichen, unglaublichen Stimme, als auch an einem ungewöhnlichen Instrument: dem Vibraphon.
Die perfekte Basis legten virtuos Andres Buchholz am Kontrabass und Eric Karle am Schlagzeug, die ukrainische Pianistin Olga Krasotova und Gareth Reaks warfen sich musikalisch die Bälle zu sodass es eine wahre Freude war, zuzuhören. Ein besonders rührender Moment war, als Gareth den Song "Sweet Lorraine" ankündigte, der neu im Programm war und den er seiner Schwester Lorraine widmete, die (zum ersten Mal in Deutschland) im Publikum saß. - Das Publikum wollte die vier gar nicht mehr von der Bühne lassen und forderte mehrere Zugaben (die auch gewährt wurden). - Und nach dem Konzert nahm sich Gareth Reaks sogar noch die Zeit, einigen faszinierten Zuschauern sein Vibraphon zu zeigen und zu erklären. Nicht nur ein toller Musiker, sondern auch ein extrem netter Mensch!
Fidelius Waldvogel erwies sich wieder einmal als perfekter Unterhalter. Ob als "Jimi Hendrix am Furzfässle", am Akkordeon oder an der Gitarre, so vielseitig wie seine Instrumente waren auch seine Geschichten und Lieder, die Mal besinnlich, Mal nachdenklich, Mal lustig waren, aber immer sehr unterhaltsam. Die Zuschauer im ausverkauften Foyer dankte es ihm mit frenetischem Applaus.Es ging um Flüchtlinge, um die Weihnachtszeit, um den Nikolaus, um die Arbeit im Wald, um den Erzbischof, um den Tango-Franz (= der Papst) und immer in Fidelis ureigene Art.
Und als er am Ende seinen "100% biologischen" aber potthässlichen Weihnachtsbaum (amerikanisch) versteigerte, zeigten sich die Besucher großzügig, denn der Erlös kommt der Salmen-Ferienaktion zugute.
Wie gut, dass unsere Bühne so groß ist, denn TABASCO besteht aus 10 gestandenen Musikern, die selbige voll belegten. Der gut besuchte Saal war am brodeln denn vom ersten Song weg hatten sie die Zuschauer auf ihrer Seite. Die Band rockte und swingte mit Klassikern von Otis Redding, Ray Charles, Blood, Sweat & Tears bis hin zu Sting und The Police, jeder Musiker ein Ausnahmekönner an seinem "Gerät" und angeführt von Kai Kinast, einer Legende (nicht nur) in der Freiburger Musikszene. Dabei ist ihr herausragendes Merkmal der satte Bläsersatz mit zwei Trompeten und zwei Saxophonen, der einem immer wieder aufs Neue eine Gänsehaut verschaffte.
Mit dem sehr soliden Fundament aus Bass und Schlagzeug, einem Percussionisten, der dezent, aber immer exakt auf den Punkt herrliche akkustische Farbtupfer setzte, einem sich nie in den
Vordergrund drängenden, aber immer präsenten Keyboarder und einem äußerst versierten Gitarristen zauberten sie eine Musik, die man sehr selten live hört und die einen das Original manchmal
fast vergessen ließ. Dabei hatten sie auch einige selbstkomponierte Songs, man muss fast sagen "Werke" im Gepäck. Auch die Musiker waren von dem Abend begeistert und bedankten sich beim
frenetisch applaudierenden Publikum mit zwei Zugaben.
O-Ton einer Zuschauerin:"Diese Band ist unglaublich! Ich höre die zum ersten Mal ... wo war ich nur die letzten 40 Jahre???"
Selten wurde so viel gelacht im Salmen wie beim Abend mit Stefan Pflaum und dem Jazzchor Vocalise. Die Gedichte von Pflaum sind für sich schon von einem schlitzohrigen, trockenen Humor geprägt, wie man ihn selten findet. Pflaum reiht sich nahtlos ein in eine Reihe mit Christian Morgenstern, Joachim Ringelnatz, J.P. Hebel oder Heinz Erhardt und seine Art das Ganze vorzutragen ist unübertroffen. Die 10 jungen Damen des Jazzchor Vocalise ergänzten den Vortrag auf perfekte und äußerst hörenswerte Weise. Es wurde gerappt, gejodelt und gesungen und die Arrangements vom zweiten Stefan des Abends, dem Chorleiter Stefan Rheidt, bildeten mit Pflaums Dichtkunst eine perfekte Symbiose. Vom Rap über Fessenheim bis zu Astor Piazollas Libertango reichte die Bandbreite und man merkte den Akteuren in jeder Sekunde an, dass sie mit ganzem Herzen und sehr viel Freude bei der Sache waren. Das übertrug sich auf das Publikum, das ebenso beeindruckt wie begeistert war und mehrere Zugaben forderte.
1567 noch im heiligen römischen Reich deutscher Nation entstand in Hartheim - damals im Kirchspiel Feldkirch - die Fischerzunft Hartheim. Der Rhein, damals ein unregulierter Fluss von nahezu 30 km Breite, war das Zuhause und die Arbeitsstätte der Fischer. Der Lachs - im alemannischen Salm genannt - war der Haupterwerbsfisch und bis ins vergangene Jahrhundert vorhanden. Heute immer noch bemüht in Sachen Fisch, Rhein und Kultur ist die Fischerzunft tätig. Davon berichten Bernhard Birkenmeier, Benny Schmidt und Helmar Pfrengle.
Eine Sternstunde im Salmen konnten die begeisterten Zuschauer mit den sieben (!) Herren der Redhouse Hot Six erleben. Genaugenommen waren es sogar mehr als 2 Stunden in denen die Musiker nicht nur mit Virtuosität und Spielfreude glänzten und das Salmenpublikum mit mehr oder weniger bekannten Melodien verzauberten. In einer Mischung aus Guido Cantz und Hape Kerkeling führte Posaunist und Sänger Lars Petersen launig durch den Abend und geizte nicht mit Anekdoten und witzigen Geschichten, die die Band schon erlebt hat. Dabei unterstützten ihn jederzeit Georg Tschirdewahn (Klarinette, Saxophone und Gesang) und Frank Schmidt (Trompete, Gesang), die sich wahre (musikalischen!) Duelle lieferten, dass man aus dem Staunen nicht heraus kam, sowie Christian Kempa am Flügel mit seinen perlenden Läufen und einfühlsamen Melodien. Die solide Basis legte die Rhythmussection mit Michael Berblinger (Banjo), Clemens Kohler (Bass) und Hans Brugger (Schlagzeug) und man merkte den Musikern in jeder Sekunde an, dass sie großen Spaß hatten. Erst nach zwei Zugaben ließ das Publikum die Band von der Bühne.
Zu Anfang kam, wie alles begann. "Wer macht mit" war das erste Gedicht, dass Rolf Imm im fast vollbesetzten Foyer den Gästen präsentierte, das Gedicht, das den heutigen Salmen erst möglich gemacht hatte. Im weiteren las er viele seiner eigenen (und auch ein paar wenige "fremde") in alemannischer Mundart verfasste Gedichte vor, in denen es meist um alte Hartheimerinnen und Hartheimer, um Lausbubereien in seiner Jugend, das Leben an sich und um vieles mehr ging. So manche Weisheit kam da in witzig verpacktem Gewand daher und brachte die Zuhörer zum Nachdenken. Vor allem aber wurde viel gelacht und auch wenn nicht jeder alles verstanden hat (Rolf kann alles außer Hochdeutsch), begeistert waren alle.
Er ist wohl einer der renommiertesten deutschen Kabarettisten, weit weg von Comedians und Spaßmachern, von Plattitüden und Schenkelklopfern, er tritt auf von Berlin bis Köln, von München bis Hamburg und gestern Abend im Salmen in Hartheim. Wie immer gnadenlos geistreich und mit scharfer Zunge begeisterte er die Zuschauer im seit Tagen restlos ausverkauften Saal mit seinem Stakkato an Pointen und ließ kaum eine Politikerin oder einen Politiker aus, alle bekamen verdientermaßen ihr "Fett weg". Selbstverständlich dabei war auch sein Cello, das nicht nur Lücken füllte und Pointen unterstützte, sondern auch eine wichtige Rolle im Programm spielte.
"Sie müssen nicht immer klatschen, es reicht mir schon, wenn Sie lachen!" war einer seiner Sätze und gelacht wurde bei aller Ernsthaftigkeit und Spitzzüngigkeit sehr viel, auch wenn so mancher Lacher das Etikett "Galgenhumor" verdiente.
Es war beeindruckend, einen Großmeister seines Kalibers auf unserer Bühne zu haben.
"Endlich" wie er sagte, habe man ihn einmal nach Hartheim eingeladen, an dem er bisher immer nur vorbeigefahren wäre. - Bitte schön, wir laden ihn gerne wieder ein ...
Nicht zu viel versprochen hat der Untertitel des Freiburger Quintetts, denn nur mit ihren famosen Stimmen meisterten sie verschiedenste Musikstile und komplizierteste Arrangements. Ob Stevie Wonders "I wish", "In my life" von den Beatles, spezielle A-Capella Stücke von den Großmeistern des A-Capella (The Real Group) wie "Words", ja sogar die Heavy-Metal-Ballade "Nothing else matters" von Metallica oder diverse Jazz-Standards, die Gruppe präsentierte auf witzige und charmente Weise ein Gourmet-Menü für die Ohren und das mit traumwandlerischer Sicherheit. Es war faszinierend, was man mit nur 5 Stimmen machen kann!
Ein kleiner Skandal bahnte sich allerdings an, als bei einem Stück tatsächlich ein "Musikinstrument" zum Einsatz kommen sollte: ein australisches Brummhorn! Als mildernder Umstand für die Gruppe sei angeführt, dass das Instrument nur einen einzigen Ton (zu einem einzigen Stück) beitrug, also Schwamm drüber.
Es ist klar, dass die 5 sympathischen Musikerinnen und Musiker wieder einmal im Salmen auftreten und wir freuen uns jetzt schon darauf.
Sehr spannend und anschaulich war der Bericht von Clara Semmel über ihr freiwilliges soziales Jahr in einer kleinen Stadt in Peru. Sie berichtete über ihre Arbeit in einer Grundschule, über Land und Leute, über traditionelle Gerichte und vieles mehr. Die (leider wenigen) Zuhörer lauschten jedenfalls gebannt ihren Erzählungen und sahen viele wunderbaren Bilder von Peru. Zwischendurch sang Clara (einigen evtl. bekannt vom allerersten Lieder&Lyrik-Abend 2017) ein paar Songs, die sie während dieser Zeit begleitet hatten, wobei sie die Ukulele spielte und von Klaus Obert auf der Gitarre begleitet wurde, was den Abend wunderbar abrundete.
Mit eben diesen Eigenschaften präsentierte sich ein bestens aufgelegter Berd Lafrenz seinem geneigten Publikum im Salmen und bot ein Best-Of aus alles seinen Shakespeare-Stücken. Dass man als Zuschauer nicht nur dasitzen kann und konsumieren, versteht sich bei ihm von selbst. Ob als Meer, als Segelschiff oder als Geräuschkulisse, das Publikum ist ein wichtiges Requisit für den Mimen. Verblüffend ist jedes Mal, mit wie wenigen Hilfsmitteln er seine Rollen perfekt ausfüllt und zum Leben erweckt. Er ist einfach ein Naturereignis und es ist jedes Mal ein Erlebnis, ihn zu sehen, was die Zuschauer mit frenetischem Applaus quittierten.
Eine Frau und ein Flügel. Mehr braucht es nicht, um einen herrlichen Abend zu verbringen - wenn diese Frau Anne Folger heißt. Die Zuschauer im leider etwas spärlich besuchten Salmensaal sahen ein Programm, das nur so sprühte von witzigen Einfällen, herrlichen musikalischen Kapriolen und nicht zuletzt virtuos vorgetragener Musik. Mit ihrem Charme und ihrerm Temperament hatte sie innerhalb weniger Augenblicke die Zuhörer auf ihrer Seite und ihre Darbietung zwischen Comedy, Kabarett und klassischem Konzert war anderthalb Stunden purer Genuss.
Das Programm verdient es, ein großer Erfolg zu werden und wir alle hoffen, dass es wird, wie es heißt!
Nicht unter zwei Zugaben ließ das begeisterte Publikum im voll besetzten Saal des Salmen die 22 Sängerinnen von Querbeat aus Bad Krozingen (+ Dirigentin + Pianist) von der Bühne. Wieder einmal zeigten sie mit ihrem Gesang und Stücken von Adele (Someone like you) über Sting (Fields of gold) bis hin zu Country-Melodien (Shady Grove) und "Lebenshilfen" (Hefe), dass nicht immer Perfektion der Maßstab sein muss, sondern dass Spaß und Enthusiasmus vieles aufwiegen können. - Der Salmen soll und will ein Platz für solche Aufführungen sein und wir freuen uns schon auf den Auftritt im nächsten Jahr.
Gar nicht "wyder Wyllen" konnten die zahlreichen Zuschauer den Abend mit Musik von Bob Dylan genießen. Die 4T3 BluesBand hatte ein sehr abwechslungsreiches und informatives Programm zusammengestellt, das zeigen sollte, dass nicht nur die Texte besonders sind, sondern dass Dylan auch musikalisch in der Oberliga spielt. Dylansongs wechselten sich ab mit Textübersetzungen oder Geschichten aus dem Leben Dylans und auch das Publikum musste ran, als die Band die Bühne verließ, Texte verteilte und durch die Reihen wandernd zwei Lieder gemeinsam mit diesem sang. Im wahrsten Sinne des Wortes: unplugged! Und spätestens beim Refrain von Knocking on heavens door konnte wirklich jede/r mitsingen.
Dem wunderbaren Frühlingswetter geschuldet erlebten nur wenige Zuschauer den Auftritt der irischen Songschreiberin, waren aber deshalb nicht weniger begeistert. Seien es die perlenden Pianoläufe von Christian Kempa, der herrlich singende Bass des Dänen Tuka Berg Lynge oder die sparsame, aber sehr pointierte und akkurate Gitarrenarbeit von Jens Lucht, es war ein Hochgenuss, den sehr transparent arrangierten Liedern zuzuhören. Und über allem schwebte die herausragende und glasklare Stimme von Maeve Kelly, die zu jedem Song eine Geschichte zu erzählen wusste. Es war ein höchst unterhaltsamer Abend, der allen Beteiligten großen Spaß machte und den wir unbedingt wiederholen wollen.
Die Zuschauer im voll besetzten Saal erlebten wieder einmal eine Sternstunde des politischen Kabaretts im Salmen. Jess Jochimsen ist einfach einer aus der Champions League des Kabaretts. Ob nachdenklich am Xylophon, eindringlich am Akkordeon oder charmant an der Gitarre. Und spätestens wenn er seine (analogen!) Dias auspackt, kann auch der letzte im Saal sich das Lachen nicht verkneifen.
Wir hoffen, Jess wird uns noch viele solche wunderbaren Stunden im Salmen bereiten.
Auch die zweite Ausgabe von Geschichten, Liedern und Textübersetzungen begeisterte die Zuschauer im ziemlich vollen Foyer. Alicia Keitz am Gesang und Klaus Obert an der Gitarre hatten wieder eine bunte Mischung mit alten und neuen Songs von Simon & Garfunkel über Metallica bis Ed Sheeran im Angebot die bei allen Zuhörern ein durchweg positives Echo fand. Sophia Eckert, die die nicht immer ganz leichten Textübersetzungen sehr eindringlich vortrug hatte ebenfalls großen Anteil an dem gelungenen Abend.
Es ist immer wieder auf's neue verblüffend, mit welcher Geschwindigkeit und mit wie wenig Aufwand sie die Rollen wechselt. Queens, ihr nicht ganz jugendfreies Stück, begeisterte das Publikum im ausverkauften Saal ganz besonders. Ihre Mimik und Gestik ist einfach unvergleichlich.
Rockklassiker und mehr, damit versprachen die 5 Musiker nicht zu viel. Ob ZZ Top, Deep Purple, AC/DC, Santana oder Saga, alle waren mit dabei. Die Begeisterung für die Musik und die Band hielt viele Zuhörer nicht auf den Stühlen, sie mussten sich bewegen, was im voll bestuhlten Saal nicht ganz so einfach war. Mit geschlossenen Augen konnte man die Zeitreise in die 70er und 80er-Jahre voll genießen, aber es gab auch viel zum Schauen, denn die Musiker zeigten laufend, dass sie ihre Instrumente beherrschten.
Das Foyer war bis auf den letzten Platz ausverkauft! Die Atmosphäre hätte besser nicht sein können und das gleiche gilt für die Musik. Die Inbrunst und Power, die Vera Meier in ihrer Stimme hat sowie die Virtuosität von Thomas Allgeier am Akkordeon ergänzten sich perfekt und brachten den Salmen zum Brodeln. Dabei bewegte sich die Sängerin mit traumwandlerischer Sicherheit zwischen Chansons auf spanisch, italienisch, jiddisch, deutsch und natürlich französisch. Es war ein Abend der besonderen Art (den wir gerne im nächsten Jahr wiederholen wollen!).
Für die leider nur sehr spärlich erschienenen Zuhörer las der Freiburger Autor aus seinem hochinteressanten Roman "Der Diplomat", der sich mit den Geschehnissen um und mit dem Freiherrn von Hofenfels Ende des 18. Jahrhunderts befasst. Ohne den meist unterschätzten Mann aus Zweibrücken wäre Deutschland heute nicht so wie es ist.
In seiner Paraderolle als Kontrabassist brillierte der ehemalige Lehrer einmal mehr in dem Einakter von Patrick Süsskind und führte die Zuschauer durch alle Hohen und Tiefen eines Orchstermusikers.